MUSEUM VISIT | |
„Out of the box.“
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Heidi Horten Collection |
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Text und Interview: Rois & Stubenrauch | |
In den ersten beiden Jahren seit der Eröffnung im Juni 2022 legte die Heidi Horten Collection den Fokus auf die Höhepunkte der umfangreichen Sammlung, den spektakulären Museumsbau im Hanuschhof, sowie die Museumsstifterin Heidi Horten als Sammlerpersönlichkeit. Die neue Ausstellung „Light Sound Senses“ rückt nun Arbeiten ins Zentrum, die Licht, Klang oder Gerüche als künstlerische Medien einsetzen. Ergänzt wird die vielschichtige Präsentation durch spannende Auftragswerke und ausgewählte Leihgaben. 50 Ikonen der Moderne aus der hochkarätigen Sammlung - von Gustav Klimt bis Andy Warhol - bekommen ab September im Erdgeschoß des Museums im Rahmen einer unkonventionellen Gesamtinszenierung einen permanenten Platz. _____________________ DIRECTOR’S TALK
Die neue Ausstellung der Heidi Horten Collection zeigt ab 20.09. Arbeiten, die Licht und Klang als künstlerisches Medium nutzen. Für „Light Sound Senses“ bilden die Lichtarbeiten der Sammlung den Ausgangspunkt. Ausgewählte Werke oder Werkgruppen werden zu Impulsen, die tiefere Betrachtungen ermöglichen. Dan Flavins Werk Untitled (Fondly to Helen) von 1976 und weiteren Arbeiten von Künstlerinnen und Künstlern wie John M. Armleder, Brigitte Kowanz oder Tim Noble & Sue Webster dokumentieren den vielfältigen Einsatz des Lichts. Auftragsarbeiten und Leihgaben schaffen zusätzliche Kontexte. Die visuelle Wahrnehmung soll durch Werke ergänzt werden, die mit Tönen oder Gerüchen arbeiten und einen Gegenpol zur Dominanz der visuellen Wahrnehmung in der Kunst bieten. Welche neuen Arbeiten wurden für „Light Sound Senses“ realisiert? Wir haben beispielsweise den bekannten Klangkünstler Carsten Nicolai eingeladen, exklusiv für die Heidi Horten Collection eine Klanginstallation zu schaffen, die über die Soundwall des Museums über mehrere Stockwerke hinweg zu hören sein wird. Diese Ausstellung wird ein Erlebnis für alle Sinne! Das Display der neuen, dauerhaften Sammlungspräsentation wurde vom österreichischen Künstler Markus Schinwald entwickelt. Unser Ziel ist es, die Meisterwerke der Sammlung auf einzigartige Weise zu präsentieren, uns von herkömmlichen Museumsausstellungen abzuheben. Die Wandgestaltung, bei der Markus Schinwald auf bürgerliche Interieurs anspielt, um den privaten Ursprung der Sammlung zu reflektieren, schafft eine repräsentative und zugleich intime Atmosphäre. Rund 50 ausgewählte Werke werden in eine künstlerische Gesamtinszenierung integriert, in der Kunst und Betrachtende frei miteinander in Dialog treten können. Welche Lücken vermag die Heidi Horten Collection in der österreichischen Museumslandschaft schließen? Wir sind stark im deutschen Expressionismus, der internationalen Moderne, der Arte povera und natürlich der amerikanischen Pop-Art - Sammlungsschwerpunkte, die in dieser Qualität und Dichte in keinem anderen Wiener oder österreichischen Museum zu sehen sind. Daneben verfügt unser Museum über eine außergewöhnliche Architektur, in der man sofort von den hellen Räumen und den unerwarteten Blickachsen eingenommen wird. Nicht zuletzt ist die Art der Ausstellungen, die wir aus der Sammlung heraus entwickeln, einzigartig in Österreich. Es schadet nicht, ein bisschen „out of the box“ zu denken - und das tun wir in jeder Hinsicht!
Light Sound Senses Klimt Warhol. _____________________
hortencollection.com
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